Den Süden Albaniens sollten wir auf dieser Reise nicht mehr sehen, denn unser nächstes Abenteuer führte uns nach Griechenland, genauer gesagt nach Litochoro. Die entzückende Kleinstadt ist vor allem „Basislager“ für Wandersleut‘ und Bergsteiger:innen aus aller Herren Länder, liegt sie doch am Hang des Olymp, des höchsten Gebirges in Griechenland. Überflüssig zu erwähnen, dass wir den Sitz der Götter erklimmen wollten.
Das Glück derselben war uns hold, denn der Hotelchef betreibt nicht nur gemeinsam mit seiner liebenswerten Frau ein charmantes Hotel namens „To Palio Litochoro“ (absolute Empfehlung), sondern ist auch Bergführer. Seine Tipps und Wegbeschreibungen machten uns zuversichtlich, dass wir den Olymp besiegen würden. Gleich vorweg: Ja, wir haben es geschafft! Nein, nochmals mache ich das nicht mehr! Warum?
Aufbruch um 5 Uhr früh, erste Hütte um 9 Uhr erreicht (Frühstück), Gipfelsieg (Skala auf 2.866m) um 13 Uhr (kleine Gipfeljause und viel Wasser), weiter zum „Plateau der Musen“ (2.600m), die leider nicht da waren, zweite Hütte 16 Uhr (beste Pasta Asciutta meines Lebens), dann Abstieg über kilometerlange Umwege, 22 Uhr Ankunft beim Parkplatz (durchnässt aufgrund eines heftigen Gewitters). 36 Kilometer, unzählige Höhenmeter in einem Kalksteingebirge unter der griechischen Sonne gepaart mit der Tourenplanung durch meinen Göttergatten Alexander und einer Knieverletzung, die sich stark bemerkbar machte, erklären die Erschöpfung, die uns im Auto ereilte. Das himmlische Glück stellte sich am nächsten Tag beim Frühstück ein ebenso wie der höllische Muskelkater. Nach einem wunderbaren Badetag am Hausstrand von Litochoro galt es unsere zwei „Nachzügler“ (Tochter und Freundin) am Flughafen von Thessaloniki abzuholen. Vorbei waren die romantischen Tage zu zweit, ab jetzt reisten wir zu viert weiter. Eine Woche Chalkidiki mit viel Strand, Entspannung, gutem Essen und Sonne hatten wir geplant. Gekommen ist es klarerweise ganz anders – aber davon erzähle ich Euch demnächst…