Abenteuer Balkan, Teil 1

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Diesen Sommer hatten wir es uns in den Kopf gesetzt, die westlichen Balkanstaaten zu entdecken. Daraus ist eine der spannendsten Reisen geworden, die ich – als Reisepiratin – erlebt habe. Mit wirklich wenig Gepäck machten sich mein Mann und ich in unserem kleinen VW Polo Anfang August auf den Weg Richtung Süden, schließlich musste Platz für meine Tochter und eine liebe Freundin freigehalten werden, die Mitte August nach Thessaloniki/Griechenland nachfliegen würden.

Schnell und weit in den Süden wollten wir, daher flitzen wir rasant durch Kroatien, um unser erstes Ziel, die historische Stadt Split, rasch zu erreichen. Die beeindruckende Landschaft entlang der Adria sowie unsere Vorfreude auf fünf Wochen Abenteuer ließen die Zeit wie im Flug vergehen. Zehn Stunden später kurvten wir durch die engen Gässchen von Split und quartierten uns in einem Steinhäuschen ein. 

Split ist wunderschön, aber Split ist im August vor allem sehr voll mit Reisenden aus aller Welt. Die ankernden Kreuzfahrtschiffe und deren Passagiere, die hier Land erobern, tun weh – den an Kultur, Land und Leute Interessierten ganz besonders. Bei 35 Grad entdeckten wir dennoch die Schönheiten der Innenstadt, die in einen römischen Palast gebaut ist, suchten und fanden versteckte Ecken und trafen freundliche Menschen, die sich wiederum über und mit uns freuten. So auch Natalie, eine engagierte Museumsangestellte in der Meštrović-Galerie, die uns zur Premiere der Oper Turandot für den nächsten Abend einlud. Mit dem besten Outfit, das unser kleiner Koffer hergab, genossen wir unter freiem Himmel eine Aufführung der Extraklasse. 

Nächsten Halt machten wir in der Stadt Dubrovnik, deren Altstadt zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die wunderbare Stadtführerin Maja zeigte uns ihre Stadt und wir verliebten uns augenblicklich in die Details Dubrovniks wie etwa in den schmalen Hauseingang, der uns in ein kleines jüdisches Museum und in die Synagoge führte. Die beiden Städte schenkten einander nichts: heiß und voller Menschen und dennoch charmant und attraktiv.

Nach so viel Kultur war es an der Zeit in die Natur weiterzureisen, aber davon erzähle ich euch im nächsten Teil…