Wieder einmal durchkreuzte dieses oder dieser Virus (ganz nach sprachlichem Belieben) meine Pläne, als ich vor drei (!) Jahren beschloss, die Ausbildung zur staatlich geprüften Fremdenführerin zu absolvieren. Erster, naheliegender Gedanke: Ausbildung in Innsbruck, Tirol – abgesagt. Zweiter, entfernter Gedanke: Ausbildung in Linz, Oberösterreich – nicht zustande gekommen. Dritter und schon sehr entfernter Gedanke: Ausbildung in St. Pölten, Niederösterreich – drei Tage vor Kursbeginn Zusage. Die Freude war groß, die Zeit für die Organisation knapp, willkommen im Alltag einer Fremdenführerin.
Heute liegen bereits 32 Unterrichtseinheiten hinter und überschaubare 568 vor mir. Ich werde dann nicht nur das WIFI Niederösterreich und seine Umgebung (Wo gibt es die besten Wurstsemmeln bzw. den besten Kaffee?) sehr gut kennen, sondern auch wissen, welche Zugverbindungen am pünktlichsten und welche Schaffner:innen am freundlichsten sind.
Vor allem aber werde ich viel über Österreichs Geschichte und Kunstgeschichte, über die Musik- und Literaturgeschichte erfahren, um unser kulturelles Erbe als Austrian Guide professionell zu vermitteln.
Hoffentlich, denn der dreisemestrige Lehrgang ist „nur“ die Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung, die theoretisch und praktisch in zwei Sprachen den krönenden Abschluss bildet. Es wird ein langer Weg bis dorthin, aber es wird ein spannender, interessanter, fordernder, lustiger sein. Ich halte Sie auf dem Laufenden!