Der Name sollte normalerweise Programm sein: Fuerteventura heißt übersetzt „starker Wind“. Davon war bei meinem Aufenthalt zumindest im Norden der Insel Ende August 2021 bis auf eine leichte Brise gar nichts zu spüren. Umso besser für mich, denn ich gehöre nicht zu den Wind- und Kitesurfer*innen, für die Fuerteventura schlichtweg als Paradies gilt.
Ich war eine Woche im Norden unterwegs. Allein. Nur Sonne und ich. Und es war wunderbar. Das quirlige ehemalige Fischerdorf Corralejo begrüßte mich freundlich, als ich mit der Fähre von Lanzarote übersetzte. Mag sein, dass manchen zu viele Bars, Cafés und Restaurants hier angesiedelt sind, aber Corralejo hat sich einen gewissen Charme erhalten – vor allem wenn man die Strandpromenade hinter sich lässt. Liebevoll restaurierte Windmühlen, Bäckereien, kleine Läden laden zum Flanieren und Schwatzen mit den Einheimischen ein.
Die mächtigen Dünen im Süden von Corralejo sind jedoch die wahren Attraktionen. 10 km lang zieht sich der Naturpark „Las Dunas de Corralejo“entlang der Ostküste und lädt zu Sandwanderungen der Extraklasse ein. Die weiten, goldenen Strände mit hellem, feinen Sand werden auch „Grandes Playas“ genannt und machen ihrem Namen alle Ehre. Dort zu sitzen und in die Ferne zu schauen, ist Lebensfreude pur.
Ein ganz besonderer Ort auf der übrigens zweitgrößten der kanarischen Inseln ist El Cotillo. Im Nordwesten gelegen besticht das Fischerdorf mit einem entspannten Flair, das seinesgleichen sucht. Entzückende Restaurants, traumhafte Ausblicke, herrliche Strände und extrem freundliche Menschen machen den Besuch von El Cotillo zu einem Urlaubserlebnis, das ich nicht missen möchte. Der Besuch des Martello-Turms, der Windmühle in El Roque oder des Nachbardorfes Lajares (kunterbunt) sind ebenso absolut empfehlenswert.
Viel zu schnell verging meine Woche auf der Insel ohne auch nur den Norden dieses Eilandes verlassen zu haben. Somit steht fest: Hasta luego, Fuerte!